Manchmal frage ich mich, warum so viele von uns vor allem an die Dinge glauben, die sie sehen und anfassen können. Vermutlich ist dies in großen Teilen dem westlichen Bild der Welt geschuldet ist, frei nach dem Motto: Wenn die Dinge sichtbar sind, sind sie da. Sichtbar sein ist Beweis genug dafür, dass die Dinge wirklich sind.
Nicht alles ist Sichtbar.
Dabei wissen und fühlen viele von uns ganz genau: das kann SO nicht stimmen. Denn vieles spielt sich in unserem Innersten ab. Manches bleibt still, gefühlt und gedacht tief ins uns drin und ist dennoch da. Und das, was sich innen abspielt, ist ja deswegen keine Einbildung, nur weil es sich nicht im außen zeigt.
Ich hab es in meinen blog Artikeln schon häufiger erwähnt, möchte noch einmal liebevoll daran erinnern: Wir alle sind mehr. SO viel mehr als allein die Hülle, in
der wir stecken. Das, was uns ausmacht, uns einzigartig macht, dieses individuelle Licht in uns - das ist es, was wir wirklich sind. Nicht die Farbe Deiner Augen, die Beschaffenheit Deiner Haut,
nicht Dein Gewicht - nicht Deine äußere Hülle bestimmt, wer Du bist. Du bist das, was innen, was in Dir, ist. Dein Körper gibt Deinem Sein eine physische Form, doch deshalb BIST Du noch lange
nicht Dein Körper.
Es gibt eine ganze Menge Dinge, die nicht physisch, nicht materiell, die dann also quasi unsichtbar sind- eben weil sie keine äußere Form haben. All unsere Gefühle, all unsere Gedanken sind in
erster Instanz unsichtbar.
Liebe zum Beispiel. Sie entsteht in Deinem Innersten, Du fühlst sie ganz tief in Dir - und manchmal verleihen wir der innen gefühlten
Liebe Ausdruck, sie fließt dann nach außen. Vielleicht malst Du und lässt so Energie fließen, vielleicht gehst Du mit Deinen Kindern in den Wald oder auf den Bolzplatz, vielleicht singst oder
summst Du, oder Du tanzt fröhlich durchs Haus.
Liebe ist Energie und sie entsteht durch das, was Du IN DIR, in DEINEM Inneren fühlst.
Vermutlich gibt es nur wenige Menschen, die einer Mutter die Liebe zu ihrem Kind absprechen würden. Sagen würden: "Ach, Du liebst Deinen Sohn? Komm, das bildest Du
Dir doch alles nur ein! Wo ist denn diese Liebe, ich sehe sie nicht, sie ist nicht greifbar, zeig sie mir!" Motto: Wenn Du sie mir nicht zeigen kannst, ich sie nicht anfassen kann, dann ist
sie auch nicht da.
Etwas kann da sein, ohne Sichtbar zu sein, ohne eine Form zu haben.
Liebe siehst DU nicht, Du fühlst sie.
Deine Gefühle und GEdanken sind keine Einbildung.
Liebe allein hat aber keine äußere, physische Form - wir können sie nicht mit den Händen greifen, wir können sie nicht in eine Tüte sperren und wir können sie nicht
verkaufen, wie wir das mit einem Bett oder einem Auto machen würden. Dennoch ist sie da - denn: Liebe wird gefühlt, nicht gesehen. Wie so vieles in unserem Leben!
Liebe ist Energie und hat eine starke Kraft - und doch hat sie keinen speziellen Körper. Sie fließt durch uns hindurch, hinüber zu denen, die wir lieben. Oder sie steckt in dem, was wir tun -
dann machen wir sie sichtbar - und doch erhält sie für Außenstehende zu keiner Zeit einen Körper, eine physische Form, die wir uns ins Regal stellen können.
Bedeutet das deshalb, dass sie nicht da ist? Nur, weil ihr der physische Körper fehlt?
Natürlich nicht! Fühlen ist ganz genauso wirklich wie denken. Oder tun. Fühlen ist keine Einbildung. Was Du fühlst, ist einfach nur das, was im Inneren stattfindet.
von innen nach außen.
Wieviel spürst Du in Deinem Inneren, was ein Außenstehender mit seinen Augen oder Ohren niemals wahrnehmen kann- dennoch findet es statt, IN Dir drin.
Und nur, weil etwas in der Stille in Deinem Innersten stattfindet, bedeutet das nicht, dass es nicht da ist oder Du es dir
einbildest.
Alles, was Du fühlst, ist zuerst einmal für andere unsichtbar - vielleicht manifestiert es sich später auf der stofflichen Ebene, zum Beispiel, indem Du dem Gefühl
in Dir nach außen Ausdruck verleihst, zB in Form von Freude, Tanz, lautem Lachen, singen usw.
Vielleicht hältst Du Dein Gefühl aber auch ganz sicher verwahrt in Deinem Inneren. Es wird dann für andere nicht sichtbar - einfach weil du es für DICH
behältst.
Alles, alles ist erst einmal IN Dir. Du entscheidest, ob Du es nach außen bringst oder nicht.
Nur, weil es im außen nicht sichtbar ist, bedeutet es nicht, dass es nicht da ist.
Gefühle, GEdanken, Worte.
So läuft es auch in der telepathischen, der mentalen Kommunikation.
Zuerst fühlst die Antworten in Deinem Inneren. Auch hier findet alles erst einmal ausschließlich in Dir, in der Stille, in Deinem Kopf, mithilfe Deinen Herzens und des starken elektromagnetischen
Feldes statt, mit dem alle Lebewesen umgeben und verbunden sind.
Um das Gefühl nachvollziehbar und für andere außerhalb der telepathischen Verbindung sichtbar zu machen, benutzt Du dann Worte. Deine Worte kleiden das Gefühl, was Du in Deinem Inneren empfangen
hast, in eine äußere Form. Worte verleihen dem Gefühl des Tieres eine Hülle, eine Form. Und so wird das Gefühl, was im innen enstand, durch Deine Worte im außen sichtbar.
Alles, alles was da ist, entsteht zuerst im Innen.
Hast Du schon mal daran gedacht, dass sämtliche materiellen Dinge, die Du in der Welt siehst, zuvor ein Gedanke waren?
Ein Gedanke, den jemand hatte.
Ein Gedanke, der sich durch Energie in der stofflichen Dimension manifestiert und durch verwendete Materialien eine feste, äußere Form bekommt. Ein Haus beispielsweise, ein Auto, ein Bild, all
unsere Haushaltsgeräte - jedem dieser Dinge ging zuerst ein Gedanke voraus. Und BEVOR sich dieser Gedanke materialisierte und den Dingen eine physische Form verlieh, gab es diesen Gedanken nur
Inneren, er war unsichtbar.
Trau Dir, Deinen Sinnen und Deinem Gefühl.
Es gibt also keinen, nicht einen einzigen Grund für Dich anzunehmen, dass Deine Gefühle und Deine Gedanken Einbildung sind. Das sie nicht wirklich sind, weil sie
keine physische Form haben. Dein Innerstes hat oberste Priorität, vergiss das bitte nie und lass Dir von all den Zweiflern, Skeptikern und Verstandes-Knechten nichts anderes
einreden.
In der mentalen Kommunikation mit anderen, ob nun Mensch oder Tier, gilt es einfach zu unterscheiden, was kommt von Dir und was kommt von Deinem Gegenüber. Und das
ist lernbar, es braucht nur ein wenig Übung.
Wenn Du lernst, in die Stille in Dir selbst einzutauchen und zuzuhören, hat das einen - wie ich finde - grandiosen Nebeneffekt: Es ist herrlich still in Deinem Kopf und Du fühlst wieder, worauf
es wirklich ankommt.
Danke fürs Zuhören, mitfühlen und lesen
Claudi
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Claudia zet (Sonntag, 05 Juli 2020 18:30)
Wunderbar geschrieben ♥️
Gaby (Sonntag, 05 Juli 2020 20:05)
So schön beschrieben und spontan habe ich ein Lächeln �
Ute Dädlow (Sonntag, 05 Juli 2020 22:11)
Ich übe gerade Achtsamkeit und deine Worte passen so gut dazu
DANKE !
Antje Lubitz (Montag, 06 Juli 2020 00:53)
Dein Text hat mich berührt und mich daran erinnert wieder mehr auf mein Gefühl zu hören und danach zu handeln.Danke
Charlotte (Montag, 06 Juli 2020 07:52)
Danke für diese schönen Zeilen, liebe Claudi! ♥️ Ein schöner Reminder von dir, wie magisch die Welt ist und wie schade es ist, wenn wir nicht jeden einzelnen kleinen Augenblick zulassen, dieses Geschenk zu fühlen. LIEBE. Deine Charlotte
Gabriela B (Montag, 06 Juli 2020 11:17)
LIEBE..!
Für mich immer das beste Beispiel...
Danke
Therese (Montag, 06 Juli 2020 16:11)
Das ist wunderschön beschrieben �
Es passt so großartig in mein Anliegen, Ruhe fühlbar zu machen. �
Vielen Dank, liebe Claudi ❣️�
Sabine Windischbauer (Mittwoch, 08 Juli 2020 21:45)
DANKE��für diese wunderschönen Zeilen�♂️�
Gudrun mit Djinnie und Roma (Dienstag, 14 Juli 2020 11:30)
Du hast DAS so wunderbar beschrieben, dass es auch den letzten Zweifler überzeugen müsste... Hoffentlich. Danke dafür liebe Claudi.
Mona (Freitag, 17 Juli 2020 21:31)
�